Ulrich H. Rose am 25.08.2015

Hier werden in unregelmäßigen Abständen Kuriositäten - verursacht durch unseren Staat* - präsentiert.
* Nett geschrieben "durch unseren Staat".
Nein, es sind mal wieder die Gescheiten unter uns, die solchen Schwachsinn verzapfen.

Damit diese Nr. 313 nicht zu aufgebläht wird, habe ich mich entschlossen hier nur von Kuriositäten zu berichten, die mich betreffen.

Aktuell = gestern ist mit Folgendes passiert:
Die AOK buchte bei mir statt ca. 200.-€ Beitrag neu 718,11€ ab. Text: "Sonstige Zahlung"

Gestern rief ich bei der AOK an und erfuhr Folgendes:
Da ich ein sogenannter "freiwillig Versicherter" bei der AOK bin werde ich ungleich zu den Pflichtversicherten behandelt.

Der Gesetzgeber verlangt nur von der freiwillig Versicherten in den gesetzlichen Krankenkassen jedes Jahr ein Auskunft über die Vermögensverhältnisse.
Für den Fall, dass diese Auskunft von den KKn nicht an den Gesetzgeber weitergegeben wird, gibt es eine Geldstrafe für die KKn.
In meinem Falle gibt die AOK der Einfachheit halber die "Geldstrafe" weiter in Form des Unterstellens, dass der Höchstbeitrag für die max. Einkommensbemessungsgrenze von 4.125.-€, diese sind 635,25€ + Soli berechnet wird. Dies sind dann gesamt die 718,11€

Meine Unterstellung, dass alle Daten dem Staate vorliegen, und wir uns mittlerweile im PC-Zeitalter befinden, und demzufolge die KKn immer aktuelle Daten haben, lies mein AOK-Gesprächspartner nicht gelten.
Er entgegnete, dass ich ja eine Erbschaft gemacht haben könnte.
An diesem Punkte angelangt lies ich meine - weiter auf der Zunge liegenden Fragen - dort wo sie waren: Unausgesprochen in meinem Kopf.

Ich fragte nur noch, ob das nicht eine ziemlich sinnlose jährlich wiederkehrende Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wäre. Dies wurde mir bestätigt.


Meine Fragen, die ich mir verkniff:
1. Warum werde ich ungleich behandelt zu den gesetzlich Versicherten? Diese erben doch auch, oder?
2. Wenn der Staat - wie ich unterstelle - misstrauisch ist, wie soll das in diesem Falle Sinn machen?
2.1. Erklärung dazu: Wenn ich erbe, dann ist das dem Staat bekannt, dass ich geerbt habe. Nur für den Fall, wenn ich das Erbe verheimliche, dann erfährt der Staat nichts. Warum sollte ich dann bei der AOK-Antragsausfüllung dieses Erbe angeben. Wenn ich betrüge, dann doch durchgehend, oder? Also macht es so oder so keinen Sinn diese Anträge auszufüllen!
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Der Sinn solcher Maßnahmen ist:

A. Da haben sich einige Menschen im Staat als nicht mehr beachtet oder nicht mehr gebraucht angesehen und Aktionismus betrieben.
B. Jetzt ist ein Räderwerk in Gang gekommen, welches jeder Jahr Millionen Menschen Anträge ausfüllen lässt, mit dem Ergebnis gleich NULL. Mit Abbuchungen, die wieder rückgängig gemacht werden müssen. Aktionismus ohne Sinn!
C. Die Initiatoren solchen Schwachsinnes haben sich eine Aufgabe aus dem NICHTS geschaffen. Dadurch werden wiederum tausende von Sachbearbeitern mit unnötiger Arbeit belästigt. Abbuchungen werden getätigt, die wieder rückgängig gemacht werden. Es werden enorme Kosten verursacht. Es werden tausende, müßige Telefonate geführt, d.h., weitere Kosten fallen an.
D. Wird so unsere Wirtschaft angekurbelt?

Wenn das so weitergeht, dann haben wir in absehbarer Zeit für jeden produktiv tätigen Menschen einen Menschen zur Seite stehen, der uns bewacht, überwacht, betreut, unsere Anträge ausfüllt, unser Geld "betreut", u.s.w., u.s.w., u.s.w, ....

Was ist, wenn - und in absehbarer Zeit - die Roboter die letzten produktiv tätigen Menschen ersetzen?
Kontrollieren wir uns dann alle gegenseitig, weil wir sonst nichts mehr mit uns anzufangen wissen?

Vielleicht weisen uns dann Roboter auf solchen Irrwitz hin, denn wir Menschen wissen es scheinbar nicht, dass wir uns in einem Hamsterrad bewegen, welches sich immer schneller dreht.

Ulrich H. Rose am 25.08.2015


Am treffendsten brachte das Berthold Brecht zum Ausdruck:

Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
und schrien sich zu ihre Erfahrungen,
wie man schneller sägen könnte,
und fuhren mit Krachen in die Tiefe,
und die ihnen zusahen,
schüttelten die Köpfe beim Sägen
und sägten weiter.


Passend dazu:
Gerade gestern wurde in den Nachrichten angekündigt, dass die Krankenkassen ihre Beiträge um 0,3% erhöhen müssen.
Das wundert mich nicht!

Vielleicht macht sich mal jemand daran solchen Schwachsinn anzugehen und zu beseitigen.
Dann könnten die Beiträge gesenkt werden!


Siehe auch die Nr. 184: "Müssen sich Richter so etwas gefallen lassen?"

und in Definition-Intelligenz.de "Aktueller Wahnwitz und Irrsinn"

und meine wichtigste Abhandlung der letzten Jahre, damit Du Dich besser und auch die Anderen besser verstehst "Betrug und Selbstbetrug"

Weitere Domians = www.Definition-Intelligenz.de + www.Erkenntnis-Reich.de