Zugeben können

Diese Abhandlung ist vom 18.02.2008
Die Grundlagen dazu wurden von mir im Jahr 2001 erdacht.
Dazu ein Ausschnitt aus der Nr. 137 "Der blinde Fleck beim Denken":
"2001, mit 50 Jahren erkannte ich in dem Moment einer Sekunde, dass es vor dem „ehrlich sein“ noch etwas gibt, das „zugeben können“. Ich schlug mir mit der flachen Hand an die Stirn und sagte zu mir: „Warum hast Du das nicht früher herausgefunden – erst jetzt mit 50. Das ist doch so offensichtlich, naheliegend und leicht zu erdenken!! Warum bist Du nicht früher darauf gekommen!!??“
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Um „bewusst“ ehrlich sein zu können ist es unabdingbar wichtig,
auch zu sich selbst ehrlich zu sein.

Erst, wenn ich zu mir selber ehrlich bin
kann ich auch zu anderen ehrlich sein.


Die Voraussetzung,
um zu sich selber ehrlich zu sein ist,
zugeben (können)


Vor allem wir Männer haben einen archaischen Wirkmechanismus in sich,
der all zu häufig das „zugeben können“ außer Kraft setzt.

Wer sich hier nicht selbst versteht, wer hier nicht bewusst versteht,
was für Wirkmechanismen in einem wirken, der kann auch nicht ehrlich sein.


Der Hintergrund dürfte ein im Gehirn vorhandener Wirkmechanismus sein, der das Beschützen der eigenen Sippe gegen feindliche Angriffe von Außen, das Führen der Sippe ohne Widerspruch (um seine Position zu behaupten) bedeutet.

Diese archaischen Verhaltensweisen wirken massiv und unvermindert in den Soziopathen fort.
Für diese gewissenlosen Menschen unter uns hatte ich schon vor ca. 10 Jahren unbewusst das Wort "können" in Klammern zum "Zugeben" hinzugefügt, denn Soziopathen können tatsächlich nicht zugeben. Dies durfte ich am eigenen Leibe im Jahr 2014 brutalst erfahren.

Sobald man sich in diesen teuflischen Kreislauf des „nicht Zugebens“ begibt, ist die Selbstkritik stark eingeschränkt bis hin zur Ausschaltung von Selbstkritik, so wie es bei Soziopathen anzutreffen ist.
-> siehe auch Innenwirkung/Außenwirkung.


Die folgenden, schlechten Beispiele sind bestimmt JEDEM bekannt:

- Schaue Dich in einer Firma um
. Wie verhalten sich die Vorgesetzten, wie verhält sich der Chef? Wer gibt Fehler zu? Wer kann zugeben? Welcher Chef lässt Mitarbeiter sich frei entfalten bei positiver Mitarbeiter-Motivation? Nach einer Gallup-Umfrage vom Juli 2003 machen 70% der Deutschen nur noch „Dienst nach Vorschrift“!!! 18% haben schon innerlich gekündigt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Der volkswirtschaftliche Schaden pro Jahr: Ca. 250 Mrd. € = ¼ Billion €!
Die Prozentzahlen von 2014 sind ähnlich!

- schaue Dich in der Politik um, bei den Gewerkschaften, in den Kirchen. Wer gibt Fehler zu? Wer kann zugeben?

- schaue Dich in der eigenen Familie, in fremden Familien um. Welches Familienoberhaupt kann zugeben, lässt andere Familienmitglieder sich entfalten/entwickeln?

- welche Mutter, welcher Vater ist sich bewusst, dass man sich mit der Kindererziehung einer der größten Herausforderungen, der größten
Verantwortung seines Lebens stellt. Wer kann sich die vielen, gemachten Fehler im Zusammenhang mit der Erziehung der Kinder zugeben? – wobei hier eingeschränkt werden muss, dass es kein Einheitsrezept für die Erziehung eines Kindes geben kann und auch nicht geben wird.
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In der Nr. 140 wird beschrieben, dass "zugeben können" und "sich entschuldigen können" miteinander verknüpft sind.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Wer nicht zugeben kann, der kann sich auch nicht entschuldigen.
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Speziell zur Kindererziehung ein Gedanke von mir vom 20.01.2004:
Wann kommt der Führerschein, die Eignungsprüfung für die Kindererziehung?

Wer ist sich dessen bewusst, was wir den und unseren Kindern und letztendlich uns = der Gesellschaft antun, dass wir die Kinder jedem individuellen Erziehungsschicksal überlassen?

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Siehe dazu auch meine Erkenntnis = "Der blinde Fleck beim Denken" (DI) zum Thema "nicht zugeben können"

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Ergänzung:
Sehr auffällig ist das "nicht zugeben können" bei Menschen mit NPS = narzisstischer Perönlichkeitsstörung und Soziopathen. Die Zahlen, wieviel Soziopathen unter uns sind, reichen von 4% bis zu 40%. Meine Beobachtungen tendieren zu viel größeren Zahlen.

Nachtrag am 18.06.2015:


Beim heutigen Nachlesen der Nr. 13 "Sigmund Freund und Albert Einstein weitergedacht" fiel mir bei Sigmund Freund unter Punkt 2 nachfolgender Satz ins Auge:

Wenn man zum Zeitpunkt eines Ereignisses,
diesen Zeitpunkt mit all seinen Konsequenzen erfasst hat und akzeptiert
– erst dann kann man – aus dieser verständnisvollen Haltung heraus – zugeben.
UHR vom 19.07.2007

Nach längerem Nachdenken stellte ich fest, dass dieser Satz, dieser Gedanke hier in diese Abhandlung Nr. 53 "zugeben (können)" vom 18.02.2008, also genau 7 Monate später erdacht, reinpasst.

Besser und genauer gesagt, es ist die fehlende Komponente, die diese Nr. 53 "rund macht"

D.h., dieser Gedanke war schon, vom 16.03.2008 aus betrachtet, vorhanden, nur er wurde von mir damals nicht berücksichtigt.

Dies, das Berücksichtigen, das hole ich jetzt nach!


Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen, und es wird - wahrscheinlich nur für mich - überdeutlich, warum die Menschen das Kardinal-Problem, das "nicht zugeben Können" mit sich rumschleppen, das ich als "Der blinde Fleck beim Denken" (DI) beschreibe.

Es liegt am nicht akzeptieren und auch am nicht akzeptieren können von Geschehenem.



Zum besseren Verständnis möchte ich erst mal das Wort "akzeptieren" erklären:

Ein Mensch kann eine Situation nicht akzeptieren, wenn er diese Situation nicht versteht.
D.h., um ETWAS zu akzeptieren, ist es zwingend notwendig, es zu verstehen.


Angenommen:
Jemand wird durch einen Psychiater – wegen eines Problems – zu dem auslösenden Moment zurückgeführt, dann bedeutet das noch lange nicht, dass das Problem damit behoben oder beseitigt wäre. An diesem auslösenden Moment gedanklich angekommen ist es wichtig, dass man sich in die damalige Situation hineinfühlt. Erst dann kann man beginnen die damalige Situation zu verstehen und demzufolge zu akzeptieren.
Erst, wer die damalige Situation verstanden und akzeptiert hat, in dem wird das Problem mit der Zeit verblassen.

Da nur wenige Menschen sich in solchen – nochmal ins Gedächtnis zurückgeholten – Situationen,
oder in - durch Psychiater - zurückgeführten Situationen,
anders verhalten wollen, d.h. zugeben wollen,
um dadurch zu Verständnis zu gelangen,
das wiederum Akzeptanz nach sich ziehen würde,

aus diesen Gründen kommt es :

a. selten zu wirklichen Problemlösungen und

b. demzufolge auch nicht zum Lernen des „zugeben Könnens“, denn dies ist der einzige Weg hin zu
intelligentem Verhalten.

Ein Monstersatz - leider, nur mir fiel nichts Besseres ein.

Das war‘s!

Ulrich H. Rose am 18.06.2015

Und dann gibt es unter uns noch die Menschen, die "nicht zugeben (können)"

Siehe dazu: "Was ist ein Soziopathe?" zu finden ist.
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Unter allen Entdeckungen sollte ...

Spruch von Stanlislaw Jerzy Lec zu Fehlern zugeben Unter allen menschlichen Entdeckungen sollte die Entdeckung der Fehler die Wichtigste sein.


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Die Vorbedingung für ehrlich sein ist ...

Spruch von Ulrich H. Rose zum ehrlich sein Die Vorbedingung, hin zum "ehrlich sein", ist das "zugeben können". Wer nicht zugeben kann, der sollte auch nicht von sich behaupten, ehrlich zu sein. UHR vom 24.07.2015


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Der Beginn des Heils ist ...

Spruch von Epikur zu Fehler zugeben Der Beginn des Heils ist die Erkenntnis des Fehlers.

oder anders: Wer Fehler zugibt, der bringt das Heil, der schafft Frieden.
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Der beste Zeitpunkt, den Charakter ...

Der beste Zeitpunkt, den Charakter ... Der beste Zeitpunkt, den Charakter eines Kindes zu beeinflussen, liegt etwa 100 Jahre vor seiner Geburt. Spruch von William Ralph Inge


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Definition Intelligenz

Intelligenz ist zugeben können und ... Intelligenz ist zugeben können und nicht glauben müssen plus dem Denken nach Wahrscheinlichkeiten. Definition Intelligenz von Ulrich H. Rose vom 14.08.2002


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Zugeben können ist unabdingbar ...

Spruch von Ulrich H. Rose zum zugeben können Zugeben können ist unabdingbar wichtig, um zu Intelligenz und Bewusstsein zu gelangen. UHR vom 08.09.2010

siehe dazu die Nr. 19. "Was ist Intelligenz?" und die Nr. 52 "Was ist Bewusstsein?"
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Die Vorstufe zur Intelligenz ist ...

Spruch von Ulrich H. Rose zu Intelligenz + zugeben Die Vorstufe zur Intelligenz ist zugeben (können) UHR vom 18.02.2008


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Wer wirklich Autorität hat ...

Wer wirklich Autorität hat ... Wer wirklich Autorität hat wird sich nicht scheuen Fehler zuzugeben. Spruch von Bertrand Russell

da bleiben leider nur seeeeeeehr wenige Autoritäten übrig!

Wo sind vor allem die Intellektuellen, die Gescheiten, die Mächtigen, die Fehler zugeben können?

Die besten Antworten dazu, warum die Intellektuellen, die Gescheiten, die Mächtigen "nicht zugeben können"
findest Du unter der Nr. 137 "Der blinde Fleck beim Denken"
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Nichts lernen wir so spät und verlernen wir so ... Nichts lernen wir so spät und verlernen wir so früh, als zugeben, dass wir Unrecht haben. Spruch von Marie von Ebner-Eschenbach

Siehe dazu die Nr. 53a "nicht zugeben können"
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Wann kommt der Führerschein, die Eignungsprüfung

Wann kommt der Führerschein ... Wann kommt der Führerschein, die Eignungsprüfung für die Kindererziehung? Wer ist sich dessen bewusst, was wir den Kindern und letztendlich uns = der Gesellschaft antun, wenn wir die Kinder jedem individuellen Erziehungsschicksal überlassen? Spruch von Ulrich H. Rose vom 20.01.2004

Siehe dazu "zugeben (können)"
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Der blinde Fleck beim Denken von Ulrich H. Rose

Der blinde Fleck beim Denken von Ulrich H. Rose Der blinde Fleck beim Denken. Daraus ergibt sich: a. Je gescheiter, desto uneinsichtiger. b. Je gescheiter, desto kategorischer. c. Je gescheiter, desto kompromissloser. d. Je gescheiter, desto dogmatischer. e. Je gescheiter, desto unreflektierter im Denken und Handeln. f. Je gescheiter, desto zerstörerischer für die Menschen. g. Je gescheiter, desto zerstörerischer für die Umwelt. Ulrich H. Rose vom 09.08.2010

Siehe dazu "Der blinde Fleck beim Denken" (DI)
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Weitere Domians = www.Definition-Intelligenz.de + www.Erkenntnis-Reich.de