Ulrich H. Rose vom 15.11.2015

Meinen Überlegungen nach gibt es nicht viele Menschen, die denKen können.

Vorab muss natürlich geklärt werden, was es mit dem so merkwürdig geschriebenen DenKen auf sich hat.
Deshalb wechsle bitte nur für den nächsten LINK ins Erkenntnis-Reich.de und komme danach wieder hierher zurück. Mein Denken = DenKen (ER)

Nachfolgend eine Liste von Menschen, von denen ich überzeugt bin, dass sie denKen konnten oder können.
Nachfolgende Liste wird ab und zu von mir erweitert werden:

Heraklit
Buddha
Gustave Le Bon
Albert Schweitzer
Albert Einstein
Al-Ma'arri -> siehe ganz am Ende einen Spruch von ihm
Bertrand Russell
Marie von Ebner-Eschenbach
Daniel Kahneman
(der einzig Lebende in dieser Aufzählung)

konnte evtl. denKen. Ende April diesen Jahren bekam ich sein Buch "Schnelles Denken, langsames Denken" in die Hände. Daniel Kahneman hatte durch über 30 Jahre dauernde Studien, zusammen mit Amos Tversky, herausgefunden, dass es Unterschiede beim DENKEN gibt. Zusammengefasst hat er seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen in dem Buch "Schnelles Denken, langsames Denken". Näheres siehe weiter unten.
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Was sagte der Schweizer Aphoristiker Walter Fürst (1932-2019) zum DenKen:

Denken lernt der Mensch immer als Letztes.


Das sehe ich genauso und das bedeutet:

1. Das DenKen, das kann man/frau nur lernen.
2. Nicht jeder Mensch gelangt zum DenKen, nur jeder 250ste.
3. Nur in einem gesetzteren Alter gelingt der Weg hin zum DenKen.
4. DenKen ist eine unabdingbare Voraussetzung hin zur Intelligenz. (DI)

5. Aus 4. kann auch gefolgert werden, dass viel weniger Menschen intelligent sein dürften, als denKen können.
6. Ältestenräte müssen mindestens 60 Jahre alt sein, um zu einigermaßen guten DenK-Resultaten zu kommen.
7. Wenn wir die Macht- und Geldgier in unseren Firmen einigermaßen in den Griff bekommen wollen, dann müssen wir die Geschicke der Firmen in die Hände von älteren, ehrlichen und denK-fähigen Menschen legen.
Dieser Punkt 7 wird noch mal am Ende aufgeführt plus einem Beitrag über das Sterbehaus der Deutschen Bank.
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Schnelles Denken - langsames Denken.

Am 25.10.2011 erschien vom Psychologieprofessor und Wirtschaftsnobelpreisträger (2002) Daniel Kahneman in der englischsprachigen Originalausgabe sein Buch "Thinking, Fast and Slow", welches in Deutschland am 21.05.2012 als "Schnelles Denken, langsames Denken" herauskam.

Daniel Kahneman arbeitete über 30 Jahre, zusammen mit Amos Tversky daran zu ergründen, warum er seine Studenten in deren Arbeiten "unfair" beurteilte. Denjenigen Studenten, denen er anfangs gute Noten gab, denen gab er weiterhin gute Noten, auch wenn diese schlechte Arbeiten schrieben; und denjenigen Studenten, denen er anfangs schlechte Noten gab, denen gab er weiterhin schlechte Noten, auch wenn diese gute Arbeiten schrieben.
Das Resultat seiner Nachforschungen war das Buch "Schnelles Denken, langsames Denken".

Ich bin froh, dass Daniel Kahneman dieses Buch herausbrachte.

Warum bin ich froh?
Am 09.08.2010 erdachte ich mir innerhalb 4 Stunden "Der blinde Fleck beim Denken" (DI), das war
a. 14 Monate vor der Veröffentlichung der Originalausgabe "Thinking, Fast and Slow", und
b. Der blinde Fleck beim Denken ist weitergehend in seinen Aussagen
c. nun kann ich mit dem Querverweis auf "Schnelles Denken, langsames Denken" meine Gedanken in "Der blinde Fleck beim Denken" - wissenschaftlich belegt - stützen.

Der Unterschied von Daniel Kahneman zu mir:
Er brauchte über 30 Jahre, um zu solchen Erkenntnissen zu kommen.
Bei mir waren es 4 Stunden des NACHDENKENS am 09.08.2010.

Ob Daniel Kahneman dann am Ende dieses über 30 Jahre währenden Prozesses des Beobachtens und Verstehens der Unterschiede von schnellem Denken und langsamem Denken tatsächlich denKen konnte, das bleibt für mich offen. Da er stark wissensüberfrachtet war - denke ich - eher nicht.

Einige Aussagen von Daniel Kahneman zum Thema "DENKEN":

Die Neigung,
die Geschichte der eigenen Überzeugungen
im Lichte der tatsächlichen Ereignisse umzuschreiben,
erzeugt eine robuste kognitive Illusion.


Unsere Neigung zu kausalem Denken
macht uns anfällig für gravierende Fehler
bei der Beurteilung der Zufälligkeit echter Zufallsergebnisse.
Aus dem Buch "Schnelles Denken - langsames Denken" Seite 146


Narrative Verzerrungen*
gehen zwangsläufig aus unserem anhaltenden Bestreben hervor, die Welt zu verstehen.
[…] Sie konzentrieren sich auf ein paar markante Ereignisse, die geschehen sind,
und nicht auf die zahllosen Ereignisse, die nicht geschehen sind.

* Beschreibung, wie fehlerhafte Geschichten über die Vergangenheit unsere Weltanschauungen und Zukunftserwartungen prägen.


In Anbetracht dessen, wie wenig wir wissen,
ist es absurd, wie fest wir an unsere Überzeugungen glauben.


Menschen sind von einem unerschütterlichen Glauben an ihre Überzeugungen,
und seien sie noch so absurd, erfüllt,
wenn sie darin von einer Gruppe Gleichgesinnter bestärkt werden.


Menschen, die ihre Zeit damit verbringen - und ihren Lebensunterhalt damit verdienen -,
sich gründlich mit einem Sachgebiet zu beschäftigen, erstellen schlechtere Vorhersagen,
als Dartpfeile werfende Affen, die ihre "Entscheidungen" gleichmäßig über alle Optionen verteilt hätten.

Selbst auf dem Gebiet, das sie am besten kannten, waren Experten nicht deutlich besser als Nichtexperten. Diejenigen, die mehr wissen, liefern geringfügig bessere Vorhersagen als diejenigen, die weniger wissen. Aber diejenigen mit dem meisten Wissen sind oftmals weniger zuverlässig. Das ist darauf zurückzuführen, dass jemand, der mehr Wissen erwirbt, eine verstärkte Illusion von seinen Fähigkeiten entwickelt und diese in einer unrealistischen Weise überschätzt.


Unsere beruhigende Überzeugung dass die Welt einen Sinn hat,
ruht auf einem sicheren Fundament:
Unserer beinahe unbegrenzten Fähigkeit, die eigene Unwissenheit zu ignorieren.

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Dazu, zu diesen Gedanken von Daniel Kahneman ein Vorläuferspruch von 1980 von mir, der dasselbe aussagt.

Manche Menschen sind so gescheit ...

Manche Menschen sind so gescheit ... Manche Menschen sind so gescheit, dass sie vor lauter Gescheitheit nicht mehr begreifen können, wie dumm sie eigentlich sind. Vorläuferspruch von Ulrich H. Rose von ca. 1980


Ähnliches, wie Daniel Kahneman, sagten:

Philip E. Tetlock

Experten sind geblendet von ihrer Brillanz
und hassen es, danebenzuliegen.
Nicht ihre Überzeugungen,
sondern ihre Art zu denken, führt sie in die Irre.

Philip E. Tetlock
* 2. März 1954 in Kanada
US-amerikanischer Psychologe
Professor an der University of California, Berkeley

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Paul Everett Meehl

In seinem Buch "Clinical vs. Statistical Prediction", A Theoretical Analysis and a Review of the Evidence (1954)
analysierte Meehl die Vermutung, dass die formale, algorithmische Auswertung weniger Kriterien
Verhalten besser vorhersagen und bessere Therapieentscheidungen treffen kann,
als die gebräuchliche Arbeitsweise der Kliniker,
die zum Teil hochkomplexe Informationen subjektiv bewerten
und ihre Entscheidungen subjektiv, informal, intuitiv treffen.

Ein Grund dafür ist, dass formale Algorithmen, im Gegensatz zu Expertenurteilen, 100 % reliabel sind,
das heißt mit denselben Daten kommen sie immer zu denselben Vorhersagen und Urteilen.

Dagegen widersprechen zum Beispiel erfahrene Radiologen
bei der Beurteilung von Röntgenbildern sich selbst in 20 % der Fälle.

Ein weiterer Grund ist, dass Experten zu viel Vertrauen in ihre Langzeit-Prognosen haben,
bei denen der Zufall eine Rolle spielt.

Meehls Buch löste einen Sturm der Entrüstung aus,
wurde jedoch von zahlreichen (Stand 2011: etwa 200) Studien bestätigt.

Unter vielen anderen bestätigt eine Metaanalyse aus dem Jahre 2000 diese Annahme Meehls
Bei Personalentscheidungen verschlechtern Vorstellungsgespräche die Qualität der Kandidatenauswahl.

Paul Everett Meehl
US-amerikanischer Psychologie-Professor
und Wissenschaftsphilosoph.
* 3. Januar 1920 in Minneapolis
† 14. Februar 2003

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Ernst Pöppel

* am 29. April 1940 in Schwessin, Pommern, ist ein deutscher Psychologe.
Er ist aktuell mit 75 Jahren in Peking tätig.

Prof. Dr. i.R. Ernst Pöppel
Institut für Medizinische Psychologie
Ludwig-Maximilians-Universität München
Goethestr. 31
80336 München

Siehe dazu die Nr. 326 "Zusammenhang der IGW "Immateriellen Gedankenwolke" Nr. 243 und der Gegenwartserfassung im 3-Sekundenzeitfenster von Prof. Dr. Ernst Pöppel."

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Berthold Brecht:

Was sagte Berthold Brecht indirekt zum Thema "DENKEN":

Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen
und schrien sich zu ihre Erfahrungen, wie man schneller sägen könnte,
und fuhren mit Krachen in die Tiefe,
und die ihnen zusahen,
schüttelten die Köpfe beim Sägen und sägten weiter.

So, wie Berthold Brecht, so sehe ich das heute = der 18.11.2015. Wer denKt schon auf den Ästen????
Dies betrifft u. a. die Diskussionen um die Flüchtlingsströme aus den weltweiten Krisengebieten nach Deutschland.
Die wirklichen Ursachen werden in den Diskussionsrunden nicht genannt.
Deshalb kann auch nicht über die wirklichen Ursachen nachgedacht werden.
Deshalb kann es auch keine Lösungen geben.

Die wirklichen Ursachen sind hier bei mir vielfach nachzulesen.
Solltest Du zuerst hier auf der Nr. 322 gelandet sein, dann wirst Du evtl. die Ursachen nicht kennen.

Die Hauptgründe für die Kriege und die Flüchtlingsströme sind:
In vorderster "Front" der Glaube und das "nicht zugeben Können", vor allem der Männer unter uns.

Die Konsequenzen daraus:
Verabschiedet Euch vom Glauben und fangt ernsthaft mit dem DenKen an!!!
Zum "nicht zugeben Können", da fällt mir leider keine Lösung ein, da in den Genen verankert.
Es gibt in unseren Gehirnen Mechanismen, die es uns scheinbar nicht erlauben, über unseren Schatten zu springen. Die Ausnahme: Du bist intelligent (DI). Da leider nur jeder 100.000ste Mensch intelligent ist, und diese intelligenten Menschen nicht in Führungspositionen sitzen, aus diesem Grund werden Konflikte und Kriege uns weiterhin auf unserem Lebensweg begleiten. Siehe dazu auch "Wie Kriege und Konflikte verhindern" mit den 3 Unterkapiteln.

Dieses Problem des "nicht zugeben können" unserer Gehirne ist "Der blinde Fleck beim Denken" (DI)
Der blinde Fleck beim Denken ist ein "Problem in sich" und kaum lösbar.
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Ein Beispiel zum "nicht zugeben können" von Fehlern von Politikern:
Wer sagt, dass der Islam zu Deutschland gehört, der sollte das schleunigst revidieren.
Wer sagt, dass der Islam nichts mit Gewaltausübung, Terror und Unterdrückung zu tun hat, der beschönigt nicht, der lügt!

Ein weiteres Beispiel dazu aus unserer Vergangenheit in Europa:
Wer sagt, dass das Christentum nichts mit Gewaltausübung, Verfolgung, Unterdrückung und Hexenverbrennungen zu tun hatte, der lügt!

Unser Problem dabei in Deutschland und Europa beim Umsetzen hin zur Vernunft, zur Rücknahme des Satzes "Der Islam gehört zu Deutschland" und dem Vorgehen gegen die Ausbreitung dieser gewalttätigen Religion Islam:
Unsere Glaubwürdigkeit wäre dabei nicht sehr groß, weil wir selber einem Glauben anhängen, und dieser, unser Glaube war im Mittelalter nicht besser als der jetzige Islam. Warum holen wir uns das Mittelalter zurück? (Nr. 172) und die Nr. 171 "Imame in die Schulen. Den Bock zum Gärtner machen"
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Unsere beruhigende Überzeugung, dass ... Unsere beruhigende Überzeugung, dass die Welt einen Sinn hat, ruht auf einem sicheren Fundament: Unserer beinahe unbegrenzten Fähigkeit, die eigene Unwissenheit zu ignorieren. Aus dem Buch "Schnelles Denken, langsames Denken". Spruch von Daniel Kahneman


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Gesellschaften, die sich auf ein religiöses ...

Gesellschaften, die sich auf ein religiöses ... Gesellschaften, die sich auf ein religiöses Menschenbild und eine religiöse Weltsicht gründen, können nicht modern sein. Spruch von Adonis, alias Ali Ahmed Said Esber

Link zur Nr. 279 "Der Untergang des Morgenlandes" von Ali Ahmed Said Esber
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Sie alle irren – Moslems, Christen, Juden und ...

Sie alle irren – Moslems, Christen, Juden und ... Sie alle irren – Moslems, Christen, Juden und des Zoroaster Legion. Die Menschheit kennt weltweit nur diese beiden: Den einen, mit Verstand wohl aber ohne Religion, Den andern, religiös, doch ohne Hirnarbeiten. Spruch von Al-Ma'arri zu Verstand und Religion


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Jemand, der mehr Wissen erwirbt ...

Jemand, der mehr Wissen erwirbt ... Jemand, der mehr Wissen erwirbt, entwickelt eine verstärkte Illusion von seinen Fähigkeiten und überschätzt diese in einer unrealistischen Weise. Spruch von Daniel Kahneman

Siehe zum Spruch von Daniel Kahneman auch die Nr. 263 "Wissenwiedergeber"
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Vom Denken bis zur Weisheit

Vom Glauben über DenKen bis zur Weisheit ... Vom Glauben über DenKen, die Intelligenz und Verstand zu Bewusstsein, Vernunft Liebe und Glück zu Erkenntnissen bis zur Weisheit. Ulrich H. Rose vom 18.03.2017. Einer von 250 kann DenKen. Einer von 100.000 gelangt zur Intelligenz. Einer von 120.000 gelangt zu Verstand. Einer von 200.000 gelangt zu Bewusstsein. Einer von 500.000 gelangt zur Liebe. Einer von 20 Millionen kann NEUES erdenken = Erkenntnisse hervorbringen. Einer von 500.000.000 gelangt zur Wahrheit. Einer von 4 Milliarden gelangt zur Weisheit, also kaum einer auf diesem Planeten Erde. Ulrich H. Rose vom 10.07.2017

Wenn Du wissen willst, warum der Glaube = VL 190 (und auch das Wissen VL 193) sich auf die Menschen negativ auswirkt, dann sieh Dir "Die Bewusstseinsebenen" (DI) an.

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Der blinde Fleck beim Denken von Ulrich H. Rose

Der blinde Fleck beim Denken von Ulrich H. Rose Der blinde Fleck beim Denken. Daraus ergibt sich: a. Je gescheiter, desto uneinsichtiger. b. Je gescheiter, desto kategorischer. c. Je gescheiter, desto kompromissloser. d. Je gescheiter, desto dogmatischer. e. Je gescheiter, desto unreflektierter im Denken und Handeln. f. Je gescheiter, desto zerstörerischer für die Menschen. g. Je gescheiter, desto zerstörerischer für die Umwelt. Ulrich H. Rose vom 09.08.2010

Siehe dazu "Der blinde Fleck beim Denken" (DI)
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Alexander Zipko, ein Philosoph und Denker?

In der SPIEGEL-Ausgabe Nr. 23 vom 04.06.2016 fand ich gerade den Artikel "Bereit, alles niederzubrennen", den ich heute, am 10.06.2016 las.

Redakteur Christian Neef schildert hier sein Gespräch in Moskau mit Alexander Zipko. Den Artikel findest Du im Web, wenn Du den Artikelnamen mit den Gänsefüßchen eingibst.


Einige Passagen daraus, die ich vertiefen möchte:

A. ... Wir Russen sind leichtgläubig und beeinflussbar. Es gibt russische Philosophen, die sagen, es fehle uns die Fähigkeit zum eigenständigen Denken. -> siehe hierzu mein besonders geschriebenes "DenKen "

B. Der religiös-konservative Philosoph Konstantin Leontjew (* 25.01.1831, † 24.11.1891) meinte, dass die westliche Freiheit eine Sünde sei.
Es gibt bei ihm den schrecklichen Gedanken, niemand könne sagen, wo der Mensch glücklicher sei - in einem despotischen Staat oder in einem freiheitlichen. ...... Die Hälfte alles Russen verehrt immer noch Stalin, einen Mann, der Millionen Menschen ermorden ließ.

und die Lösung dazu, die Nr. 266 "Die Menschlichkeitsfabel von Ulrich H. Rose"
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So, wie oben angekündigt, jetzt zum Sterbehaus der Deutschen Bank:

5. Aus 4. kann mit hoher Wahrscheinlichkeit gefolgert werden, dass nur wenig Menschen intelligent sind.
6. Ältestenräte müssen mindestens 70 Jahre alt sein, um zu einigermaßen guten DenK-Resultaten zu kommen.
7. Wenn wir die Macht- und Geldgier in unseren Firmen einigermaßen in den Griff bekommen wollen, dann müssen wir die Geschicke der Firmen in die Hände von älteren, ehrlichen und denK-fähigen Menschen legen. Anzufangen wäre hier bei den Banken. Nur, welcher Banker ist 70 Jahre und nur noch ansatzweise ehrlich?

Oder anders gefragt - wenn Du den nachfolgenden Artikel gelesen hast: Welcher Banker kann noch ehrlich sein?

Hier der Artikel von Marc Brost und Andres Veiel in DIE ZEIT vom 30.10.2015 "Deutsche Bank : Sie nennen es Sterbehaus.":

In einem unscheinbaren Gebäude im Frankfurter Westend verbringen die alten, aber nicht unbedingt ehrwürdigen Ex-Vorstände der Deutschen Bank ihre Tage. In der Stille ihrer Büros findet sich die Erklärung für das große Betrügen, mit dem die Bank nun aufräumen will.
Er hat für die Bank sein Leben gegeben. Er hat für sie gekämpft und gelitten, aber nun kennt ihn nicht einmal mehr die Dame am Empfang. "Breuer?", fragt sie und blättert durch ihr Namensverzeichnis. "Wer soll das noch mal sein?"
Vierzig Jahre hat Rolf Breuer für die Deutsche Bank gearbeitet, er war Vorstandssprecher und Vorsitzender des Aufsichtsrats. Wenn ihn sein Chauffeur morgens ins Frankfurter Hauptquartier fuhr – die beiden silbernen Zwillingstürme, die fast jeder schon mal im Fernsehen oder auf einem Zeitungsfoto gesehen hat –, dann wartete in der Tiefgarage schon jemand, um ihm die Wagentür zu öffnen. Mit dem Aufzug ging es ohne Zwischenstopp nach oben.
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In der Welt, in der Rolf Breuer damals lebte, ist es wichtig, wie groß ein Büro ist, auf welcher Etage es liegt und wie viel Tageslicht hineinscheint. Licht symbolisiert Macht. Rolf Breuer war sehr mächtig, über sich hatte er nur den Himmel und unter sich die ganze Stadt. Als er 2006 sein letztes Amt abgab, behielt er wie so viele ehemalige Führungskräfte noch einen Fahrer, eine Sekretärin und das Büro hoch droben in Turm A. Doch wenn man heute am Eingang zur Bank nach ihm fragt, scheint ihn niemand mehr zu kennen.
Die Sache klärt sich erst auf, als eine zweite Empfangsmitarbeiterin hinzukommt. Breuers Büro, weiß sie, ist inzwischen woanders: in einem flachen Gebäude gleich um die Ecke, im Schatten der Türme der Bank. Dort sitzen jene, die nicht mehr gebraucht werden.
In fast jeder Firma, fast jedem Konzern gibt es die Alten, die immer noch da sind, obwohl sie schon lange keine Funktion mehr haben. Manchmal ist es der Patriarch, der den Familienbetrieb aufgebaut und zur Blüte geführt hat. Manchmal sind es die früheren Vorstände. Zuerst dürfen sie ihr Büro behalten, dann sieht man sie morgens kommen und über den Flur gehen. Aber irgendwann werden sie doch gebeten, umzuziehen – erst in eine andere Ecke der Etage. Dann in eine andere Etage. Und manchmal in ein anderes Haus. Die Alten hören meist nichts vom Spott, der sie begleitet: dass sie jetzt in der "Grabkammer" wohnen, wie es in einem großen deutschen Konzern heißt, oder auf dem "Elefantenfriedhof", wie man in manchen Firmen sagt.

Bei der Deutschen Bank nennen sie es: das Sterbehaus.
Für dieses Dossier haben der Leiter unseres Hauptstadtbüros, Marc Brost, und der Dokumentarfilmer Andres Veiel zusammengearbeitet. Veiel drehte den Film Black Box BRD über die Ermordung Alfred Herrhausens und schrieb zur Finanzkrise das Theaterstück Himbeerreich, das auf realen Gesprächen mit Vorständen verschiedener Banken basiert
In der Nachkriegszeit steigt die 1870 gegründete Deutsche Bank unter dem Vorstandssprecher Hermann Josef Abs zu einem bedeutenden ökonomisch-politischen Machtfaktor Westdeutschlands auf.
1988 wird Alfred Herrhausen alleiniger Vorstandssprecher. Im Jahr darauf schiebt er den Kauf der britischen Investmentbank Morgan Grenfell an. Sein Ziel ist es, die Bank in eine Investmentbank umzuwandeln. Noch vor dem Kauf wird Herrhausen im November 1989 durch ein Bombenattentat der Roten Armee Fraktion getötet. Bei einer Pressekonferenz zur Insolvenz des Bauunternehmers Jürgen Schneider bezeichnet Vorstandssprecher Hilmar Kopper die 50 Millionen D-Mark, die die Deutsche Bank für offene Handwerkerrechnungen bezahlen soll, als "Peanuts" .
1997 wird Rolf Breuer Nachfolger von Hilmar Kopper, der nun den Aufsichtsratsvorsitz übernimmt. Breuer und Kopper treiben den Ausbau des Investmentbankings durch den Kauf der amerikanischen Bank Bankers Trust weiter voran.
2002 wird Josef Ackermann Vorstandssprecher. Er strukturiert die Führungsebene der Bank neu – die Investmentbanker bekommen großen Einfluss. Von 2004 an muss sich Josef Ackermann, der bis 2000 im Aufsichtsrat von Mannesmann saß, vor Gericht wegen Untreue verantworten. Der Mannesmann-Prozess soll klären, ob Ackermann und andere den Konzern bei der Übernahme durch Vodafone durch überhöhte Prämienzahlungen an Manager um rund 110 Millionen Mark geschädigt haben. Nach der Revision und einem zweiten Prozess wird das Verfahren gegen Zahlung von 3,2 Millionen Euro eingestellt.
Im Februar 2005 setzt Ackermann als öffentliches Ziel für die Bank eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent.
Von den Zwillingstürmen sind es nur ein paar Schritte in die kleine Querstraße, in der das Sterbehaus steht. Sechs Treppenstufen führen hinauf zum Eingang. Am Haus gibt es keinen Hinweis auf die Deutsche Bank, kein Firmenlogo. Auf dem Rasen davor hat eine Immobilienfirma ihr Werbeplakat in den Boden gerammt: Sie vermietet hier "Lagerräume in Toplage".
Das Haus hat keinen Pförtner und keine Empfangsdame. Nur eine kleine Kamera überwacht die Tür. Klingelt man, meldet sich eine freundliche Frauenstimme: "Zweite Etage", sagt sie, "kommen Sie rauf!" Auf dem Weg zum Aufzug kann man in einen kleinen Innenhof sehen: Büsche, ein Kiesweg, ein paar junge Bäume. In der zweiten Etage: wieder eine Tür, wieder eine Kamera. Und eine Klingel. Eine Mitarbeiterin öffnet. Es ist ganz still.

Hier, in dieser Stille, wird man eine Erklärung finden für den beispiellosen Abstieg der Deutschen Bank.
Sie war einmal eines der angesehensten Unternehmen des Landes, vielleicht sogar der Welt. "Vertrauen ist der Anfang von allem": Das war der Slogan, mit dem die Deutsche Bank für sich warb. Heute ist sie ein Unternehmen, gegen das weltweit 6000 Prozesse geführt werden. Einige Urteile sind schon gesprochen, einige Vergleiche geschlossen, in weiteren Fällen wird noch ermittelt. Es geht um Geldwäsche, Steuerkriminalität, Zinsmanipulation. Es geht um missbrauchtes Vertrauen.
Das aufsehenerregendste Verfahren findet in München statt, wo sich seit Monaten der amtierende Vorstandschef Jürgen Fitschen, zwei seiner Vorgänger und zwei weitere ehemalige Spitzenmanager der Bank vor Gericht verantworten müssen. Früher war die Deutsche Bank ein Symbol für Seriosität und Verlässlichkeit. Heute ist sie auch ein Symbol für Betrug und Tricksereien.
Die Antwort auf die Frage, wie es so weit kommen konnte, wird meist in der Zentrale der Bank vermutet, in den Zwillingstürmen, wo Aktienkurse und Rohstoffpreise über Hunderte Monitore flimmern, wo aufgeregte Analysten nach der besten Kaufempfehlung suchen, wo ganz oben die Vorstände über weltweit 100.000 Mitarbeiter regieren. Tatsächlich aber verbirgt die Antwort sich fast ganz unten, am Boden, dort, wo diejenigen angekommen sind, die in der Bank nichts mehr zu sagen haben, die aber jahrelang ihren Kurs bestimmten.
Hinter der Tür geht es nach rechts, einen schmalen Gang entlang. Die Namensschilder an den Türen auf beiden Seiten lesen sich wie ein Who’s who der Deutschen Bank.

Hilmar Kopper, von 1977 bis 1997 im Vorstand, die letzten acht Jahre als Vorstandssprecher. Weitere fünf Jahre Aufsichtsratschef der Deutschen Bank.
Ulrich Weiss, 19 Jahre im Vorstand, von 1979 bis 1998.
Georg Krupp, 13 Jahre im Vorstand, von 1985 bis 1998.
Michael Endres, zehn Jahre im Vorstand, bis 1998.
Carl-Ludwig von Boehm-Bezing, elf Jahre im Vorstand, von 1990 bis 2001.
Ronaldo Schmitz, neun Jahre, von 1991 bis 2000.
Und Rolf Breuer, 17 Jahre im Vorstand, Vorstandssprecher von 1997 bis 2002, danach vier Jahre Aufsichtsratschef.
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